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Ilona Schütt
Hamburg

 •  Basenfasten-Leiterin
 •  Zertifizierte Ernährungsberaterin
 •  Massagetherapeutin
 •  Klangmassage
 •  Entspannungstechniken (Kursleiterin, DTB)
 •  Übungsleiterin, Nordic-Walking-Instructor (DTB)

Ausführliche Informationen zu Säure-Basen-Balance, Dr. Renate Collier,
Basenfasten- und Massagekursen und vielem mehr siehe auch
www.basenfasten-hamburg.net
 
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Alle Inhalte dienen ausschließlich Informationszwecken.

Weitere Informationen zu Säure-Basen-Balance

Bereits vor rund zweieinhalb Jahrtausenden beschrieb Hippokrates von Kos, der berühmteste Arzt des Altertums,
das Dilemma, das die Menschen damals wie auch heute noch betrifft:
  »Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich
      aus täglichen Sünden wider die Natur; wenn diese sich gehäuft haben,
      brechen sie scheinbar auf einmal hervor.«

  • »Wer nicht bereit ist, sein Leben zu ändern, dem kann nicht geholfen werden.«

Generell ist ein gesunder Organismus mit einwandfreiem Stoffwechsel in der Lage, für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt zu sorgen, betonen Ernährungsmediziner. Doch die heutige, überwiegend säurelastige Ernährung und eine hektische Lebensweise sowie schädigende Umweltfaktoren führen bei vielen Menschen zu einem chronischen Basenmangel und einer Überlastung der Pufferkapazitäten. Eine wesentliche Rolle spielen auch Alterungsprozesse mit nachlassenden Organfunktionen, insbesondere der Nieren, wodurch die Entwicklung der latenten Azidose begünstigt wird.
Mittlerweile meinen zahlreiche Ärzte und Ernährungswissenschaftler einen direkten oder indirekten Zusammenhang zu mehr oder minder starken Befindlichkeitsstörungen bis hin zu chronischen Erkrankungen zu erkennen.
Über die spezielle Form, die intrazelluläre Übersäuerung, die relativ selten beschrieben wird, informieren einschlägige Fachpublikationen. Hierzu ein kurzer Auszug aus der Webseite von Hans-Heinrich Jörgensen: „Die intrazelluläre 'Übersäuerung' (korrekt: Minderung der Pufferkapazität) ist die fatalste Form der Säure-Basen-Störung, denn sie wird mit keinem anderen diagnostischen Verfahren erkannt und setzt auch die Selbstschutzmechanismen der Niere außer Funktion.“ Diesem Thema widmete sich auch Dr. Michael Worlitschek in seinem Buch „Praxis Säure-Basen-Haushalt - Grundlagen und Therapie“ (Haug)*.
Bemerkenswerte Publikationen, in denen die Gewebe-Übersäuerung und deren mögliche Folgen sehr ausführlich erläutert werden, gibt es auch vom Säure-Basen-Forscher Dr. John van Limburg Stirum und Dr. Ludwig M. Jacob. Für weitere Informationen siehe unten stehende Literaturangaben sowie „Die Fakten hinter dem Übersäuerungsmythos“, im Menü Säure-Basen-Balance (Vortrag von Dr. Ludwig M. Jacob: Link
)

Mögliche Hinweise auf die sogenannte latente Übersäuerung sind lt. diverser Fachliteratur:
• Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises inkl. Arthrose, Arthritis, Fibromyalgie, Gicht; • Entmineralisierung der Zellen, insbesondere der Knochen: Osteoporose, • diffuse Befindlichkeitsstörungen u.v.m.
Dies wird meist als Ergebnis langjähriger Beobachtung von Patienten, Symptomen sowie Ernährungsgewohnheiten und der Lebensweise innerhalb der Erfahrungsmedizin dargestellt. Valide Studien zu Gewebeübersäuerung und einem Zusammenhang mit möglichen Folgeerkrankungen wie Arthrose oder die Wirksamkeit von beworbenen Maßnahmen fehlen offenbar noch. So gehören die Aussagen, Empfehlungen und Anwendungen zu diesem Thema noch in den Bereich der Erfahrungsheilkunde.
In der „Säure-Basen-Analyse im Rahmen der orthomolekularen Medizin“ des Instituts für Allgemeinmedizin, Frankfurt, heißt es: »Es gibt ... andere Mittel, wie z.B. eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Früchten, die nachgewiesenermaßen zur Vorbeugung dieser Erkrankungen geeignet und dabei gut verträglich sind«. Link

Und an anderer Stelle: Es »existieren wissenschaftliche Untersuchungen zur protektiven Wirkung einer früchte- und gemüsereichen Ernährung auf die Entstehung von Arteriosklerose«. Quelle

Womit wir wieder bei der basenüberschüssigen Ernährung und dem Basenfasten angelangt sind.

! Selbstverständlich kann es für die bereits genannten sowie für weitere Symptome eine Vielzahl anderer Ursachen geben. So muss z. B. bei Sodbrennen nicht zwangsläufig immer ein Zuviel an Säure vorliegen.
! Bei allen gesundheitlichen Problemen gilt vorrangig: Ursachen medizinisch abklären lassen und nicht auf eine geschickt beworbene „Wunderwirkung“ freiverkäuflicher Pillen und Pülverchen oder zweifelhafter Therapien vertrauen.

Als wesentliche  „S ä u r e q u e l l e n“  gelten:
  ◊  Stoffwechselgeschehen
  ◊  unzureichende Ausscheidung der Kohlensäure über die Atmung
  ◊  eiweiß- und purinreiche Lebensmittel v. a. tierischer Herkunft
  ◊  denaturierte Nahrungsmittel, minderwertiges Fast Food
  ◊  Dysbiose im Darm (Blähungen/Gärungssäuren)
  ◊  Pilzerkrankungen (s.u.)
  ◊  Dauerstress: Hast und Hetze, Ärger, Sorgen, Überforderung, Reizüberflutung
  ◊  bestimmte Medikamente (Analgetika, Antidepressiva, Diuretika; Salizylate, ß2-Agonisten u.a.)
  ◊  Rauchen (bluttoxische, neurotoxische, karzinogene Substanzen), Alkoholika
  ◊  Bewegungs- und Sauerstoffmangel, aber auch Sport im Übermaß
  ◊  Umwelt- und Wohngifte
  ◊  u. v. m.

Fixe Säuren: Am stärksten säurebildend bzw. säureüberschüssig gelten in erster Linie Purine und - aufgrund der Menge an schwefelhaltigen Aminosäuren - tierisches Eiweiß, dessen Verzehr zu Gunsten von Gemüse eingeschränkt werden sollte (z.T. Rohkost, z.T. gegart). Säureüberschüssig sind also vor allem Fleisch, Wurst, Fisch, Schalentiere (Meeresfrüchte), Käse und andere Milchprodukte. Milch wird unterschiedlich bewertet; nach der heute am ehesten akzeptierten PRAL-Tabelle (Potential Renal Acid Load, modifiziert nach Remer und Manz et al) gilt sie als säurebildend. Es folgen mineralstoffarme und denaturierte Nahrungsmittel.
Auch Hülsenfrüchte, Getreide und Nüsse enthalten schwefel- und phosphorhaltige Verbindungen. Jedoch sollte eine Gesamtbewertung der Lebensmittel erfolgen und längst nicht alles, was säurebildend ist, vom Speiseplan rigoros verbannt werden! Zudem ist die Relation von besonderer Bedeutung: ca. 3/4 Basenbildner und 1/4 möglichst „gute“ Säurebildner werden für die tägliche Ernährung empfohlen.

! Gesundheitsabträgliche Produkte, die weitgehend gemieden oder nur selten verzehrt werden sollten, sind hinlänglich bekannt, z.B. raffinierte Speiseöle und chemisch (teil-)gehärtete Speisefette, folglich auch viele handelsübliche Margarinesorten, Frittierfette (Transfettsäuren), Limonaden, konservierte Fruchtsäfte, Frucht-„Nektare“, Light-Produkte, Energydrinks, Alkohol (abhängig von Menge und Gesundheitszustand), andere „Genussgifte“, Schmelzkäse (Phosphatzusatz), Chips, Pommes frites, Kroketten, Croissants und andere Blätterteigprodukte.

FISCH aus konventionellen 'Fischfarmen' (Lachs, Dorade etc.) ist erheblich stärker mit Schadstoffen belastet als beispielsweise Lachs aus zertifizierter ökologischer Zucht (Quelle: „Science“, Bd. 303, betr. Dioxine, PCB, HCB).
ZUCKER wird in vielen Publikationen als Säurebildner genannt, jedoch gilt er im Hinblick auf die renale Belastung nach neuerer Bewertung als neutral (PRAL). Dies sollte aber keineswegs als Verzehrempfehlung für Zucker verstanden werden, ganz gleich, ob es sich um Haushaltszucker/Raffinade (weiß und braun) oder Rohrohrzucker, isolierten Traubenzucker oder Fruchtzucker handelt.
KAFFEE liegt lt. PRAL-Tabelle im minimal basischen Bereich, ähnlich wie WEIN und BIER.

! Zu beachten ist, dass auch in den Bewertungen lt. PRAL viele sekundäre, jedoch bedeutende Aspekte unberücksichtigt bleiben.
NÄHERES:  www.basenfasten-hamburg.net

Eine vegetarische Ernährung bringt nur Vorteile, wenn sie vollwertig ist, dem Körper alles liefert, was er benötigt, und reichlich Basen liefert. Die Bezeichnung „vollwertig“ wird häufig falsch oder zumindest unterschiedlich interpretiert, deswegen empfehle ich zu diesem Thema bspw. von Prof. Dr. Claus Leitzmann „Die 101 wichtigsten Fragen - Gesunde Ernährung(becksche reihe) und das anspruchsvolle Standardwerk der Ernährungswissenschaftler C. von Koerber, Th. Männle, C. Leitzmann „Vollwert-Ernährung - Konzeption einer zeitgemäßen und nachhaltigen Ernährung(Thieme). Link

Ein wichtiges Thema - leider kaum bekannt und vielfach unzureichend dargestellt:
Arachidonsäure, Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren
Fleischlastige Ernährung beeinflusst bekanntermaßen entzündliche Gelenkerkrankungen in ungünstiger Weise. Der Gehalt an der entzündungsfördernden Arachidonsäure ist in tierischen Lebensmitteln enthalten, besonders in Schweineschmalz, Schweinefleisch, Croissant, Suppenhuhn, knuspriger Hähnchenhaut, Innereien sowie Fleisch- und Wurstwaren allgemein u.a.
Pflanzliche Lebensmittel enthalten generell keine Arachidonsäure.
Nähere Informationen über Arachidonsäure, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Docosahexaen- (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) erhalten Sie in Fachpublikationen, z.B. beim UGB (Verband für Unabhängige Ernährungsberatung e.V.) Link

Hier eine Erläuterung des Dr. Jacobs Instituts:
„Das richtige Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren
Die Linolsäure ist der wichtigste Vertreter der Omega-6-Fettsäuren und ist hauptsächlich in pflanzlichen Ölen wie z. B. Weizenkeim- und Erdnussöl enthalten. Aus tierischen Erzeugnissen nehmen wir die Arachidonsäure (Fleisch, tierisches Fett, Ei), die ebenfalls zu den Omega-6-Fettsäuren gehört, direkt auf.
Aus Arachidonsäure werden die problematischen Eicosanoide gebildet, wie z. B. Prostaglandin F2a (verengen Blutgefäße, Blutdruck erhöhend), Thromboxan A2 (erhöhte Thrombozytenaggregation), die Leukotriene (intensivere Auslösung allergischer Reaktionen als Histamin), oder Prostaglandin E2 (Erhöhung der Entzündungsbereitschaft, z.B. rheumatische Arthritis) und Schmerzen verursacht.
Durch eine vegetarische und noch mehr durch eine vegane Ernährung sinkt die Arachidonsäure-Aufnahme. Auch aus der pflanzlichen Linolsäure kann der Körper selbst Arachidonsäure und ihre Abkömmlinge herstellen, wenn ihm nicht ausreichend Omega-3-Fettsäuren zur Verfügung stehen. Diese sind der natürliche Ausgleich zu den gerade beschriebenen Abläufen.
Aus der ALA und Eicosapentaensäure (EPA) fertigen unsere Zellen hingegen positiv wirkende Eicosanoide, wie Prostaglandin I3, Thromboxan A3, sowie Leukotrien B5. Diese wirken antiinflammatorisch, erweitern die Blutgefäße und verhindern eine Thrombozytenaggregation (Thrombose, Infarkt).

Quelle/Auszug: Dr. Jacobs Institut Link

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Wie kommt es zu Ablagerungen von sogenannten Säure- und Eiweiß-„Schlacken“
im Bindegewebe?

Für das Säure-Basen-Gleichgewicht und eine wirkungsvolle Entsäuerungsarbeit im Organismus ist ein ausreichendes Angebot an basisch wirkenden Mineralstoffen unabdingbar. Da bei den meisten von uns die Menge der zugeführten Basen unzureichend ist, versuchen die Regelungsmechanismen zunächst, die dringend benötigten Puffer vor allem den Knochen zu entnehmen.
Eine weitere Maßnahme, derer sich unser Körper bedient: der Säureüberschuss wird in Form von Salzen im Bindegewebe deponiert. Diese kluge regulierende Maßnahme ist als Provisorium vorgesehen, damit die säureausscheidenden Organe nicht überfordert werden und vor allem der Blut-pH-Wert nicht bedrohlich absinkt. Mit Hilfe von alkalischen Puffern sollten spätestens mit der nächsten „Basenflut“ die eingelagerten Säuren zur Ausscheidung gebracht werden. Wenn jedoch das Verhältnis zwischen Säuren und Basen durch säurebildende Ernährungs- und Lebensgewohnheiten überwiegend oder permanent gestört ist, füllen sich die Depots immer mehr. Manche Experten sprechen hier unverblümt von Müllhalden.
Mediziner, die sich mit der latenten Azidose befassen und ihre Erfahrungswerte vergleichen, sind davon überzeugt, dass eine chronische Gewebeazidose letztlich die Entstehung der unterschiedlichsten Befindensstörungen und Krankheiten in erheblichem Maße begünstigen kann. Daneben könne es auch zum intrazellulären Basenmangel mit Zellschädigung kommen.  Diese und die nachfolgend beschriebenen Thesen stammen aus der Erfahrungsheilkunde; ein wissenschaftlicher Nachweis über diese Zusammenhänge steht m. W. noch aus. Quellenangaben siehe Säure-Basen-Balance.

 Die Gewebeazidose wird durch herkömmliche Blutuntersuchungen nicht festgestellt, denn der Körper versucht um jeden Preis, das Blutserum im leicht basischen Zustand zu halten. Die chronisch latente Azidose ist jedoch im Bindegewebe - im Zwischenzellraum (Interstitium) - angesiedelt. Um noch einmal ausdrücklich auf den Unterschied hinzuweisen: Es handelt sich NICHT um die akute, lebensbedrohliche Blutazidose.
 „Das Gewebe – vor allem das Unterhautbindegewebe – kann schon mit Schlacken überladen sein, ohne Schmerzen oder andere Symptome zu zeigen. So werden Krankheiten nur selten mit der Azidose in Verbindung gebracht, eben weil sie unbemerkt und schleichend im Hintergrund abläuft und es nur schwer erkennbar ist, dass sie eine wichtige Grundlage für die Krankheitsentstehung bildet“.
Quelle: »Die Azidose-Therapie nach Dr. med. Renate Collier« von Peter Königs

Lässt sich der „Übersäuerungsgrad“ messen?

Den präzisen Grad der latenten Azidose in den Geweben kann m. W. keine der heute bekannten Messmethoden darstellen. Auch verändert sich der pH-Wert im lebenden Organismus ohne Unterlass. Jedoch kann nach Auffassung vieler Experten, die sich intensiv mit dem Säure-Basen-Haushalt befassen, eine umfassende Befundaufnahme, der diverse Untersuchungsmöglichkeiten zu Grunde liegen, Rückschlüsse auf einen Basenmangelzustand liefern.

Die bekanntesten Messmethoden - zum Teil mit geringer Aussagekraft

• URINMESSUNGEN
- Die bekannteste Messung, mit der Urin-pH-Werte im Tagesprofil ermittelt werden, hat gravierende Nachteile:
Mit pH-Streifen wird „nur der geringste Anteil der ausgeschiedenen Säure gemessen. Der Großteil entzieht sich der Messung. … Urin-pH-Wert-Messungen erlauben weder eine Aussage über den Säure-Basen-Haushalt noch informieren sie über die Notwendigkeit der Einnahme von Basenmitteln“, schreibt Dr. John van Limburg Stirum (s. unten).  Das Messen der Urin-pH-Werte mittels Indikatorpapier berge also große Schwächen und verleite zu Fehlinterpretationen. ➔ Jede Messung ist eine Momentaufnahme. Anhand der Urin-pH-Werte könne weder eine Blut- noch eine Gewebeübersäuerung festgestellt werden. Darin sind sich ernstzunehmende Wissenschaftler offenbar einig. Wenn manche Therapeuten diese Methode dennoch nutzen, quasi als Puzzleteil, das ggf. dem Gesamtbild dienen kann, sollten sie auf diesem Gebiet entsprechend versiert sein, damit sie keine falschen Schlussfolgerungen ziehen. Das ist leider häufig der Fall. Zu bedenken ist: Durch die Urin-pH-Messungen lassen sich viele medizinische Laien verunsichern, sodass sie möglicherweise vorschnell zu Basenpräparaten greifen, was vor allem den Herstellern dieser Produkte nützen dürfte.

- Die Urintitration nach SANDER und GLÄSEL ist bedeutend aussagekräftiger. Sie könne jedoch z. B. nicht „zwischen einer kompensierten und dekompensierten bzw. einer respiratorischen und metabolischen Störung unterschieden werden“. Keineswegs sei sie ausreichend „als Indikation für eine Baseninfusionsbehandlung“ (van Limburg Stirum). Lt. M. Bastigkeit erlaubt „die Bestimmung der sogenannten Netto-Säureausscheidung innerhalb eines Tages ... präzise Aussagen über die Säure-Basen-Bilanz“. (Quelle: www.saeure-basen-ratgeber.de)

• BLUTMESSUNGEN
- Die Bluttitration nach H. H. JÖRGENSEN gehört nach Ansicht von Experten zu den geeignetsten Verfahren zur Feststellung der Pufferkapazität des Blutes, und auf die käme es an. Für eine exakte Messung der Parameter im Blut oder Plasma sei nur eine unverzügliche venöse Bluttitration möglich. Dieser sinnvolle Test ist relativ aufwändig und kostenintensiv und nur wenige Therapeuten bieten diese Methode an.
- Arterielle Blutgasanalyse: Die flüchtige Kohlensäure wird direkt erfasst, eignet sich sehr gut für die akute Klinik (van Limburg Stirum). Nachteile: Es könnten hauptsächlich nur die flüchtigen Säuren gemessen werden, relativ komplizierte Technik etc.

• WEITERE
- Mit der Magnet-Resonanz-Spektroskopie oder den Mikrodialyse-Techniken (kostspielig) sei eine „generalisierte Übersäuerungsmessung des Gesamtorganismus“ feststellbar, erklärt Matthias Bastigkeit (s. unten).

• MANUELL
- Der diagnostische Griff nach Dr. Renate COLLIER hat sich in der Praxis als sehr hilfreich erwiesen: die Dicke und Beweglichkeit der greifbaren Falte und die Beschaffenheit des tastbaren Gewebes gibt Auskunft über den Grad der 'Versulzung' (s.u.). Doch kann mit dem 'Azidosegriff' natürlich nicht auf die Pufferkapazität des Blutes geschlossen werden.

   Weiterführende Literatur insbes. für Mediziner und Therapeuten, die in Biochemie bewandert sind:
„Moderne Säure-Basen-Medizin, Physiologie - Diagnostik - Therapie“ von Dr. med. John van Limburg Stirum (Hippokrates).
*Das Buch von Dr. Michael Worlitschek „Praxis Säure-Basen-Haushalt - Grundlagen und Therapie“ (Haug) stellt gemäßigtere Anforderungen an den interessierten Leser, der sich intensiver mit diesem Thema befassen möchte.

Welche Vorbeugemaßnahmen stehen uns zur Verfügung?

Eine sehr erfolgreiche Methode ist zum Beispiel das BASENFASTEN, manchmal auch Säurefasten genannt. Hierbei werden alle Säurebildner für einen bestimmten Zeitraum konsequent eliminiert und nur basenreiche Lebensmittel verzehrt. Es ist also kein Fasten im herkömmlichen Sinne, was den Vorteil hat, dass störende Nebenwirkungen kaum zu erwarten sind. Die entlastende und „entschlackende Basenkur“ wird durch weitere unterstützende Maßnahmen ergänzt.

Eine vielfach wirkungsvolle Methode hat die Mayr- und Kneippärztin Dr. Renate COLLIER  (1919–2001) entwickelt: es ist die von ihr benannte „AZIDOSETHERAPIE“, die neben der hochbasenüberschüssigen Kost vor allem die Darmregenerierung sowie eine spezielle „Azidosemassage“ und ggf. trockenes Schröpfen beinhaltet.
Dr. Collier stellte in ihren jahrzehntelangen Beobachtungen und Anwendungen fest, dass es mit der von ihr entwickelten Massagetechnik möglich ist, die im Bindegewebe eingelagerten Säuresalze zu lösen und bei gleichzeitiger basenreicher Ernährung und weiteren gesundheitsfördernden Maßnahmen zur Ausscheidung zu bringen. Keine andere Methode löst so schnell Säuren und „Schlacken“ aus dem Bindegewebe wie die „Azidosemassage“, berichten im Rahmen der Erfahrungsheilkunde sowohl die nach ihrer Methode ausgebildeten Therapeuten als auch Hunderte von Patienten/Klienten.
Zusätzlich soll sich die sanfte Bauchselbstmassage entspannend und regulierend auswirken. Hier sei angemerkt, dass die in manchen Publikationen beschriebene Bauchselbstmassage leider nur sehr entfernt an das Original von Dr. Collier erinnert oder nur Auszüge daraus enthält.

Säure- bzw. basenüberschüssige Nahrungsmittel

Empfehlung zur allgemeinen, groben Orientierung:
ca. 70 % basenüberschüssige und 30 % säureüberschüssige Kost (oder auch 80:20).
Jedoch keine Regel ohne Ausnahme!

Es gibt nicht die einzig richtige Kost für alle!
Was für den einen gut ist, kann für den anderen unverträglich sein!

Bitte beachten Sie:
Für die Bewertung des Basen- bzw. Säureüberschusses eines Nahrungsmittels stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, von denen keines eine absolut gültige Aussagekraft besitzt. Den Angaben in populärwissenschaftlichen Publikationen liegen teilweise alte Erkenntnisse zugrunde, die nicht dem heutigen Wissensstand entsprechen. Die heute weitgehend anerkannte wissenschaftliche Einordnung erfolgt nach dem PRAL-Wert, der die potentielle Säurebelastung der Niere angibt. Demnach entsteht eine stärkere Säurebelastung insbesondere durch den Verzehr von tierischen Proteinen wie Fleisch, Fisch und Milchprodukten (Schwefel v. a. in schwefelhaltigen Aminosäuren Cystein, Methionin).
! Grundsätzlich ist für unsere Gesundheit von Bedeutung, ob das Nahrungsmittel nach der Aufschlüsselung im menschlichen Organismus als säure- oder als basenüberschüssig zu bewerten ist.
! Dies ist von Mensch zu Mensch oder gar von Situation zu Situation unterschiedlich!
! Je schwächer die Verdauungskraft, desto eher kommt es zur Umkehrwirkung eines Basenspenders zum Säurelieferanten, erklärte bereits Dr. Erich Rauch überzeugend in seinem Buch »Die F. X. Mayr-Kur... und danach gesünder leben« (Haug).

Verzehren wir zu viel tierisches Eiweiß? Die Flut der Aminosäuren.
Auch hier gibt es unzählige kontroverse Überzeugungen. Ökotrophologen wie Dr. Nicolai Worm betonen: „Nicht zuletzt bietet Fleisch sehr hochwertiges Eiweiß.“ (Quelle: www.onmeda.de, 2009/Worm). Diese Feststellung wird grundsätzlich nicht angezweifelt.
Die Prognose von Dr. Helmut Weiss weist in die entgegengesetzte Richtung: „Durch falsche Ernährung wird der eine früher, der andere später krank, aber krank wird der Mensch auf jeden Fall!“, denn wer viel und häufig Fleisch und Fleischprodukte sowie Milchprodukte verzehre, unterwerfe sich der Eiweißmast. („Kranker Darm – kranker Körper“, Haug).

Prinzipiell müsste ein gesunder Organismus in der Lage sein, für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt zu sorgen. Als gesundheitlich problematisch wird die übermäßige Zufuhr vor allem tierischer Proteine beschrieben. Vielleicht sollte auch in Bezug auf den Verzehr tierischer Eiweiße das an Paracelsus angelehnte Mengenprinzip beachtet werden: Die Dosis macht das Gift. Auf ein weiteres Problem weist Dr. Manfred Ludwig Jacob hin:
Die Kombination von tierischem Protein und Kohlenhydraten mit hohem glykämischem Index führt zur höchst möglichen Insulinausschüttung.“ (Quelle: Dr. Jacob's Institut, 'Prostatakarzinom') Link

Skepsis ist nach meiner Auffassung grundsätzlich ratsam, wenn mit dem Attribut „gesund“ geworben wird.
Über den gesundheitlichen Wert oder die Schädlichkeit der Kuhmilch beispielsweise streiten Experten schon seit Jahrzehnten. Als gesichert gilt: Kuhmilcheiweiß ist das am häufigsten registrierte Allergen, berichtet Dr. Astrid Menne in ihrem Artikel „Allergien und Unverträglichkeiten: Wahn oder Wirklichkeit?“ (www.ugb.de). Nach PRAL gehört Milch mit dem Wert 'sauer' 0,9 zur Sparte potenzielle Säurebelastung der Niere. Zum Vergleich 'basisch' sind z. B. Kartoffel und Blumenkohl -4,0 , Zucchini -4,6, Fenchel -7,9. (Quelle: IPEV www.saeure-basen-forum.de)

     Zum Thema saures Milieu, Milchkonsum, Kalzium äußert sich Hans-Heinrich Jörgensen in seinem Aufsatz wie folgt: „Die obligatorische Empfehlung, viel Milch zu trinken, ist ein zweischneidiges Schwert.“
Und Prof. Dr. Claus Leitzmann erklärt: „Es gibt viele Menschen, die überhaupt keine Milch trinken und auch keine Osteoporose bekommen. Denn Kalzium ist auch in vielen anderen Lebensmitteln enthalten.“
(Zitat-Auszug aus „Ernährung – die größten Irrtümer“ / MDR, Hauptsache gesund, 6.10.2011)
♦ Die Hinweise zu artfremder Milch betreffen selbstverständlich auch Milchprodukte wie Quark, Käse etc.

    Zum Thema Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen hier ein kurzer Auszug aus dem Bestseller
„Darm mit Charme“ von Giulia Enders
(Ullstein):
Auf die Empfindlichkeit an sich sollte man aber in jedem Fall achten.
Nicht jede Neuerung in unserer Esskultur muss man brav runterschlucken.
Weizen zum Frühstück, Mittagessen und Abendbrot, Fruktose in jedem Fertigprodukt,
das nicht bei drei auf dem Baum ist, oder Milch lange nach der Säuglingszeit -
es ist nicht verrückt, wenn das dem eigenen Körper nicht gefällt.

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Weitere Quellen
• Veröffentlichungen der Mediziner und Forscher von Renate Collier, Michael Worlitschek, Rob. M. Bachmann, Berthold Kern, Helmut Weiss, Friedrich F. Sander, Lothar Wendt, F.X. Mayr, Erich Rauch;
• Norbert Messing »Der Eiweiß-Mythos: Zivilisationskrankheiten aus dem Speisezettel - Die Eiweißspeicher-Krankheiten«, „Natur & Heilen“, Heft Januar 2004;
• Matthias Bastigkeit: »Mikronährstoffe sinnvoll kombinieren: Basen, Vitamine und Mineralstoffe kritisch unter der Lupe«, (maudrich);
• Thomas Klein, Raimund von Helden: »Osteoporose als Folge fehlerhafter Ernährung und Lebensweise - Über die Irrtümer der Osteoporose-Medizin und die Kunst, gesund zu bleiben« (Hygeia);
• Diverse Publikationen: www.UGB.de   Link
Siehe auch Menü 'Säure-Basen-Balance' auf dieser Website.
Umfangreiche Informationen: • Säure-Basen-Haushalt - unterschätzt und vernachlässigt,
• Basenfasten Hamburg, • kreativer Genuss, • Kurse und Seminare, • Azidosemassage nach Dr.  Collier Link

Weitere Empfehlungen
Mobilfunk-Strahlung, Fragen und Antworten Link
• Umweltinstitut München: www.umweltinstitut.org

Buch: »Azidose-Therapie - Wie Sie Ihren Körper natürlich entsäuern« von Barbara Simonsohn (Schirner Verlag).
Darin wird erstmalig die von Dr. med. Renate Collier entwickelte Azidose-Therapie als Buch vorgestellt. Mit dieser Therapie hat die Ärztin in ihrer über 50-jährigen Tätigkeit bei unzähligen Patienten und unterschiedlichen Symptomen, die sie insbesondere auf den Zustand der latenten (Gewebs-)Azidose zurückgeführt hat, bemerkenswerte Erfolge erzielt. Die ausführlichen Informationen werden ergänzt durch eine bebilderte Massageanleitung.
Der Anhang enthält Adressen von Therapeuten, die nach Dr. Collier ausgebildet worden sind.

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Infos S-B-B: 07.12.2010. Letzte Aktualisierung: 26.05.2019